Aufgrund der sich verändernden Altersstruktur unserer Gesellschaft verändert sich auch die Perspektive auf den Begriff „Alter“. Welchen Einfluss hat das Alter(n) auf die Darstellenden Künste? Wie wirkt sich das Alter auf die Sichtbarkeit und Akzeptanz von Künstler*innen im Kunstmarkt aus? Wie steht es um die sozioökonomische Realität und Alterssicherung? Welche strukturellen Hindernisse und Diskriminierungen gilt es zu überwinden und wie sehen generationen- und gendergerechte Lösungen und Förderkonzepte aus?
Aus Anlass des 25-jährigen Jubiläums ihres Projekts „x-mal Mensch Stuhl“, das den alten Menschen in der Gesellschaft ins Zentrum stellt, beschäftigte sich das Künstlerduo Angie Hiesl und Roland Kaiser mit diesen Fragen auch diskursiv in einer Interviewreihe und einem Symposium. Dieser Band in der Reihe „Recherchen“ von Theater der Zeit greift die Themen der Gespräche und des Symposiums auf und führt sie mit weiteren Fachbeiträgen fort.
Gemeinsam mit der Tänzerin, Choreografin und Tanzwissenschaftlerin Susanne Martin habe ich für dieses Buch einen Artikel geschrieben, in dem wir einander zum Tanz bitten: „Ageing trouble tanzen!“ In dem Beitrag untersuchen wir, welche künstlerischen Strategien es in Literatur und Tanz gibt, mit denen Altersbilder neu eingeschreiben werden.
Mit Beiträgen von Alexandra Kolb, Madeline Ritter, Franziska Werner, Kathrin Tiedemann, Michael Freundt, Cilgia Gadola, Dorothea Marcus, Hannah Zufall, Ariane Koch, Helena Waldmann und Barbara Büscher sowie Gesprächen mit Gerda König, Constantin Hochkeppel, Katherine Sehnert, Fanny Halmburger, Lisa Lucassen und Frank Heuel.